Posts Tagged: ‘Voice’

Voice Search wird in 2020 erwachsen – Ich glaube nicht dran

15. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Propheten, die den Siegeszug von Sprache als ultimatives Interface für IT-Lösungen vorhersagen, gibt es schon lange. In dieses Horn stößt auch Dustin Coates auf CMSWire im Thema suchen per Sprache:

People are comfortable with voice and in five years, they will want this voice experience in their homes, in the store and everywhere in between (public and private spaces). Imagine walking into Home Depot and getting what you need — without ever speaking to a human. That day is coming.

Voice Search Will Mature in 2020

Und auch der DMEXCO Newsletter und Beitrag stößt in dieses Horn:

Laut einer aktuellen GfK-Studie im Auftrag von Mastercard Deutschland nutzen aktuell 34 Prozent der Deutschen digitale Sprachassistenten. 26 Prozent können sich zudem vorstellen, per Sprachbefehl einzukaufen. Verschiedene Prognosen gehen davon aus, dass bereits im nächsten Jahr mehr als die Hälfte aller Suchanfragen per Sprache erfolgen wird.

Das sind die Digital-Marketing-Trends 2020 I DMEXCO

Meine Erfahrungen sind anders, wie ich kürzlich geschrieben habe. Solange die Sprachassistenten uns – und es liegt diesmal, wie mir Freunde bestätigt haben, nicht nur an mir, meiner Aussprache und Stimme – nicht wirklich verstehen, sind sie unbefriedigend. Die Tage bin ich daran gescheitert, die Öffnungszeiten meines Sportfachgeschäfts einfach mal so zu recherchieren. Am Sonntagabend war mein HomePod nicht in der Lage, eine Playlist abzuspielen. Solange solch tägliche Dinge nicht einfach funzen, so lange wird es keinen generellen Siegeszug von Voice geben.

Zur Ehrenrettung: Angeregt durch LiveDirector Maurice diktiere ich jetzt immer mehr Nachrichten, die dann per Signal oder anderem Messenger verschickt werden. Ist wirklich komfortabel, auch wenn es zu mehr oder weniger witzigen Verwechselungen kommen kann. Wenn die Reise nach Rom zur Reise nach Rum wird, kann die Frage, ob ich was getrunken habe, durchaus kommen. Also lieber Korrektur lesen. Sollte man eh tun, wenn ich an die leidige Autokorrektur denke.

Und noch eine Bemerkung zu Dustin Coates: Für mich ist die Vision, in ein Geschäft zu gehen, und mit niemanden zu sprechen, nicht unbedingt die erstrebenswerte rosarote Zukunft.

Bild von Giacomo Zanni auf Pixabay

Amazon, Google & Co.: Marketing und Verkaufen über smarte Lautsprecher? Es wird so kommen

19. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Marketing- und Werbeexperten der Unternehmen entdecken einen neuen Kanal: Sprachassistenten und smart Lautsprecher bei den potentiellen Kunden daheim und nicht nur dort, denn sie halten allenthalben Einzug. Studien prognostizieren, dass 2022 mehr als die Hälfte der amerikanischen Haushalte smarte Lautsprecher besitzen werden. Bei uns mag es etwas langsamer gehen, aber der Trend ist auch hierzulande unübersehbar. Und dann wundert es nicht, dass die Werbefachleute ungeduldigst in den Startlöchern scharren, auch wenn die beiden Platzhirschen Google und Amazon noch zurückhaltend zu sein scheinen

Amazon said on a recent earnings call that it had no plans to add paid advertising to Alexa. Google promoted the live-action movie “Beauty and the Beast” on Google Home last year. But the company claimed to The Verge that that was a part of its “My Day” feature in which it summarizes the events of the coming day and not an ad, and that the devices did not run paid ads. A spokesman declined to comment on whether ads might be sold on the devices in the future.

über Marketing Through Smart Speakers? Brands Don’t Need to Be Asked Twice – The New York Times

Machen wir uns nichts vor. Er wird kommen, der omnipräsente Verkäufer in unseren Wohnzimmern. Falsch, die omnipräsente Verkäuferin, denn die weiblichen Stimmen werden als angenehmer wahrgenommen. Entsprechende Patente wurden bereits – nicht nur von Amazon – eingereicht:

Ein im Frühjahr 2018 aufgetauchtes Patent dokumentiert, wie Amazon über seine intelligenten Lautsprecher persönliche Vorlieben der Nutzer analysieren und für die eigene Werbung ausspielen könnte. Es beschreibt unter anderem einen Algorithmus, der in Echtzeit auf Schlüsselworte wie „lieben“, „mögen“ oder „kaufen“ reagiert. Wer also seinem Partner zu Hause eine Liebeserklärung macht, müsste demnach damit rechnen, dass Alexa sofort die Ohren spitzt.

Um es gleich vorweg zu sagen: Amazon steht nicht alleine im Verdacht, Privatgespräche seiner Nutzer abzuhören und für Werbezwecke zu verwerten. Neben dem Konzern aus Seattle haben auch Google und Facebook Patentanträge eingereicht, die deutlich machen, welche Möglichkeiten sich durch Smartphone-Mikrofone und Sprachassistenten ergeben.

über Amazon: Von Menschenkäfigen und Abhörpatenten: die 5 gruseligsten Amazon-Ideen

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Mit Alexa erobert Amazon geräusch- und protestlos unser Heim – und platziert den omnipräsenten Dauerverkäufer

14. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Weihnachten 2017 markiert den Durchbruch der Stimme als Interface für die digitale Welt. Die Folgen werden so tiefgreifend sein wie beim Smartphone, …

via Sprachsteuerung im Alltag: Ohne geht es nicht mehr – Kolumne

Sascha Lobo bringt es in seiner Kolumne auf Spiegel Online auf den Punkt. Wir opfern einen weiteren Teil unserer Privatsphäre der Bequemlichkeit. Wie ich hier schon öfters geschrieben habe, geben viele von uns Facebook, Google und Amazon mehr oder weniger gedankenlos unsere Daten im Tausch gegen „das“ soziale Netzwerk, eine scheinbar konkurrenzlose Suche und eine komfortable, hochpersonalisierte Onlineshopping-Erfahrung.

Nun kommt die nächste Stufe: Mit Alexa erobert Amazon das Smart Home – und das eher geräusch- und protestlos – wenn man das bei einem „smarten“ Lautsprecher sagen darf. Lobo schreibt von „Voice Commerce“, vom ständig präsenten und verkaufsbereiten Dauerverkäufer.

„Du hast keine Milch mehr im Kühlschrank. Darf ich die gleich liefern?“

„Vor vier Jahren hast Du die lila Boots gekauft. Sind sie noch dicht? Morgen schneit es und Du solltest warme, wasserdichte Schuhe haben. Nicht wahr?“

Schuhe, Schuhe, wir wollen mehr Schuhe.

Schon heute machen uns Spotify oder Soundcloud die besseren Musikvorschläge. Und Alexa und Co. beziehungsweise die Algorithmen dahinter werden immer schlauer. Offenbar ein Weg ohne Umkehr:

Heute stehen Kinder zu Recht verständnislos vor Bildschirmen, die sich erdreisten, keine Touchscreens zu sein oder wenigstens gestengesteuert. Bald wirken Alltagsgeräte, mit denen man nicht sprechen kann, ähnlich gestrig.  …

Das Netz wandele sich in eine Sprech- und Videolandschaft, manuelle Texteingabe werde zum Sonderfall. … Die Plattformkonzerne, die heute für so viele das Netz sind, erobern die älteste Kommunikationsform der Menschheit: das Gespräch. Und alle machen mit. Alexa regiert Deutschland.

via Sprachsteuerung im Alltag: Ohne geht es nicht mehr – Kolumne

Um es nochmals klar zu schreiben: Gegen Sprachsteuerung ist nichts zu sagen. Im Gegenteil. Es ist der nächste Schritt, „Geräte“ beziehungsweise das Netz komfortabel und „natürlich“ zu bedienen. Gerade das Smart Home. Und ich habe zumindest immer bewundert, wenn Spock und Kirk mit dem Bordcomputer auf dem Raumschiff Enterprise parlieren.

Doch es gibt einen Unterschied zwischen diesem freundlichen Helfer und Alexa. Die entscheidende Frage bei Alexa & Co. ist, wie viel Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Datenhoheit – gibt es die überhaupt noch – wir aufgeben und für welchen Preis. Und müssen wir wirklich dem omnipräsenten Dauerverkäufer unsere Tür ständig offen halten? Alexa, halt einfach die Klappe.

Und als Schmankerl Scotti, der versucht mit dem Computer zu sprechen: Erhöhte Obacht bei 0:58 …:

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Erna kommt ODER Alexa-Hype bald auch im Büro?

8. Juni 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Erna kommt … Genialer Song. Aber nein Alexa kommt überall. Jetzt auch in unsere Büros?

CIO Kurator

Kaum eine Sau wird derzeit so durch das Dorf getrieben, wie Alexa, HomePod, Assistant und Kompagnons. Das Internet of Things. künstliche Intelligenz, der persönliche Assistent für daheim, mit dem man sprechen kann … Allenthalben liest man darüber, vom kritischen Kommentar von Sascha Lobo im Spiegel bis zu Vergleichen, welcher Assistent wie gut ist. Der Markt schein enorm zu sein (zumindest in der privaten Nutzung:

Alexa Voice Service (AVS) enables developers integrate Alexa into their products and help Alexa penetrate more than 128 million devices by 2020, as forecasted by RBC.

via Bringing voice control to the office of the future | ZDNet

Und natürlich schwappt die Welle auch ins professionelle, berufliche Umfeld rüber. Was bringt Sprachsteuerung oder Sprachkontrolle am Arbeitsplatz der Zukunft und im Büro von morgen?

 With this advancement in the home, it is only natural that technology for smart offices is forging ahead, too. Companies have been…

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