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Bunter #CMOKurator diesmal mit kopflosen Inhalten, Daten und Lorbeeren und hausgemachten MarTech-Lösungen

16. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder einige kuratierte Informationen aus der Welt des Marketings, der Werbung und der Digitalisierung. János Moldvay von Adtriba schaut auf LEAD in die Glaskugel und identifiziert die Trends für 2020. Mir ist (wie nicht anders zu erwarten) der Absatz zu den Werbeplattformen beziehungsweise zur Abhängigkeit von Google, Facebook und Amazon wichtig:

Kein Marketer kommt an Google und Facebook vorbei, wenn er online und mobil auf sein Unternehmen aufmerksam machen will. … Gleichzeitig wächst die Bedeutung des E-Commerce-Riesen Amazon als Werbeplattform.

Aber die Plattformen verlieren angesichts einer ganzen Reihe von Zwischenfällen im Bereich Datenschutz ihren Nimbus. …

Um die Abhängigkeit von den großen Werbeplattformen zu reduzieren, müssen Advertiser Wege finden, die Kundenbeziehungen in größerem Maße selbst zu kontrollieren – einschließlich der damit einhergehenden Daten.

über Ausblick auf 2020: Diese Trends erwarten uns im Marketing | LEAD

Dazu passt dann andererseits ja die laufende Auseinandersetzung um die ePrivacy-Verordnung, die auf EU-Ebene wieder in die Gremien geht. Die Branchenverbände (und Verlage) jubeln (gehässig) und schießen gegen oben genannte Konzerne, wie es Joachim Schütz, Geschäftsführer der Organisation der Werbungtreibenden im Markenverband (OWM) tut:

Mit diesem Abstimmungsergebnis konnte vorerst verhindert werden, dass die marktdominanten globalen Plattformen einseitig zulasten der europäischen Unternehmen gestärkt werden, ihr Datenreichtum weiter wächst und damit digitale Geschäftsmodelle europäischer Unternehmen gefährdet sind.

über Nach erneuter Verschiebung: Branchenverbände fordern Neujustierung der E-Privacy-Verordnung – Horizont

Es werden aber trotzdem in Deutschland – siehe oben – eher kleine Cookies gebacken …

Warum kopflos sein im Content Management Sinn macht

Vergangene Woche war ich ja auf dem Acoustic Launch Event und der Acoustic TechniCon in Stuttgart und habe dort mehr über Acoustic Content, den ehemaligen IBM Watson Content Hub, erfahren. Ein kopfloses Produkt, im Ernst eine Lösung aus der Kategorie Headless Content Management System (CMS). Passend dazu ist dieser Beitrag zu Omni-Channel Content Platforms erschienen. Worum geht es bei den Lösungen? In dem entsprechenden Content Management System (CMS) – wie es Acoustic Content eben ist – werden verschiedenste Inhaltstype, beispielsweise

  • Micro-content (z.B. Angebotsblöcke, E-Mail Absätze oder Textnachrichten)
  • HTML Snippets (z.B. Widgets)
  • Document Assets (z.B., Folien und Dokumente)
  • Digital Assets (z.B. Infografiken)
  • Video Assets (z.B. Video Snippets)
  • Audio Assets (zB. Podcasts)
  • Data Assets (z.B. Coupon Codes, Preise, Angebote)

verwaltet. Diese Assets können und sollen dann auf verschiedenen Kanälen und Plattformen wieder verwendet werden, von der Webseite über E-Mails und Portale bis zu Werbung und sozialen Medien: Ein sicherlich sinnvolles Unterfangen, wenn man sich das Content-Chaos in vielen Unternehmen anschaut. Mit Acoustic Content tritt hier ein Grund auf neu entwickeltes Produkt in den Markt, das Funktionen der künstlichen Intelligenz nutzt, um beispielsweise Inhalte automatisch zu taggen und so viel einfacher auffindbar und verwertbar zu machen. Jeder, der im Marketing arbeitet, weiss, wie schmerzvoll das Finden von Inhalten sein kann …

Das leidige Thema digitale Assets kaufen, finden und „richtig“ verwenden

Mit Gerd Fahrnberger, einem guten alten Bekannten, habe ich dann noch weiter philosophiert. Seine Firma Smint.io hat ein System zum Enterprise Content Buying entwickelt, mit dem digitale Assets – typischerweise Bilder oder Videos – auf einfache Weise gesucht, gefunden und gekauft werden können. Und der Clou ist, dass dies quellenübergreifend funktioniert und  man damit auch die Lizenz- und Compliancefragen abdecken kann. Wenn man ein solches System dann noch ein Headless CMS wie Acoustic Content anschließen würde, hätte man eine ganze Supply Chain-Kette abgedeckt und könnte Inhalte wesentlich effizienter nutzen.

Messenger: Dialogwerkzeug statt Newsletter-Spam

Michael Kroker hat wieder eine interessante Infografik veröffentlicht. Zwar ist das Versenden von Newslettern per WhatsApp jetzt wohl nicht mehr möglich – Facebook will das seit diesem Dezember untersagen -, doch die Bürger::innen wollen Messenger gerfne zum Dialog nutzen. Sie bevorzugen Messenger beispielsweise auch gegenüber Livechat. Bleibt nur aus meiner Sicht zu hoffen, dass man auch über Alternativen zu WhatsApp nachdenkt, aber da spricht nicht der Marketer, sondern der Datenschützer.

Rip-and-replace: 83 % der Marketers ersetzen jedes Jahr eine MarTech-Lösung

Und noch ein interessanter Beitrag von Scott Brinker unter der Überschrift „83% of marketers rip-and-replace a martech app each year„. Dabei wird bei 51 % eine bestehende Lösung eines MarTech-Anbieters durch einen anderen Anbieter ersetzt und 41 % lösen eine selbst entwickelte Lösung durch eine kommerzielle Lösung ab. Mich hat hier schon überrascht, dass es offensichtlich doch viele hausgemachte Lösungen gibt. Sie machen – wie auch Scott schreibt – nur Sinn, wenn sie beispielsweise so branchenspezifisch sind, dass keine kommerziellen Lösungen angeboten werden.

Was sind die Anwendungsgebiete, in denen man Lösungen ersetzt? Die Top 3 sind Marketing Automation (21%), CRM (18%) und Analytics/BI (18%). Selbst gebaute Lösungen werden ersetzt, weil man sich von kommerziellen Angeboten bessere Funktionalitä und geringere Kosten verspricht. Die Motive beim Austausch kommerzieller Lösungen sind dreigeteilt: Bessere Funktionaliät, einfachere und bessere Integration sowie geringere Kosten sind hier die Motive. Herauszuheben ist dabei das Thema Integration, dass angesichts einer vielfältigen MarTech-Landschaft immer wichtiger wird. Und gleich der Werbeblock: Das ist ein Grund, warum Acoustic Exchange zur Integration und zum Datenaustauch anbietet.

Für Daten aufräumen erntet man keine Lorbeeren …

Daran anschließend und als Schlusswort dieser Ausgabe des CMOKurators noch dieses Statement des Präsidenten des Deutschen Marketing Verbandes Ralf Strauß:

Wenn man anfängt, seine Daten zu konsolidieren, kann man die nächsten ein bis anderthalb Jahre wenig bis gar nichts zeigen, sondern man räumt praktisch nur das Backoffice auf. Damit erntet man kaum Lorbeeren.

über DMV-Präsident Ralf Strauß: „Data Management ist für viele Marketer ein sehr undankbares Thema“

Stimmt. Aber notwendig ist trotzdem.

(Stefan Pfeiffer)

 

 

 

 

Digitale Baustellen: Digitale Weiterbildung, unsichere Fische, die vom Kopf stinken, und Faxen, die noch gemacht werden

29. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Alle Jahr wieder der Gallup Engagement Index und die Ergebnisse sind fast schon ein alter Hut. Die Mehrzahl der Mitarbeiter macht Dienst nach Vorschrift (2019: 69 Prozent), etwa die gleiche Anzahl innerlich bereits gekündigt (16 Prozent) oder aber ist noch „dabei“ (15 Prozent). Und es wäre natürlich besser auch für die Ergebnisse besser, wenn mehr Mitarbeiter noch engagiert wären.

Gallup Engagement Index 2019: Baustelle digitale Weiterbildung

Vielsagender ist für mich diesmal, dass sich ein Drittel der befragten Deutschen Arbeitnehmer  sich laut Bericht auf Horizont bei der digitalen Weiterbildung vernachlässigt fühlen. Dabei ist doch lebenslanges Lernen und digitale Kompetenz das, was von Politik und Wirtschaft immer wieder gefordert und postuliert wird? In einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche schreibt das Marco Nink vom Beratungsunternehmen Gallup gerade den Führungskräften ins Stammbuch:

Unternehmen vergessen bei der Digitalisierung häufig die Menschen. Es geht bei der digitalen Transformation nicht allein um Tools und neue Technologien, sondern um die Veränderung der Arbeitskultur. Das fängt bei den Mitarbeitern an

über Gallup-Studie 2019: Rund sechs Millionen Beschäftigte glauben nicht an ihr Unternehmen – mit 122 Milliarden Euro Folgeschäden, schuld sind die Führungskräfte selbst | Management-Blog

Das Thema müsse eigentlich „auch die Kostenknechte und das Controlling mächtig interessieren“. Schlechte Führung wirke direkt als Kostenfaktor, gute Führung steigere dagegen deutliche die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Und ebenfalls noch bemerkenswert in der Studie: Knapp mehr als ein Drittel der Befragten beobachten, wie sich ihre Arbeitswelt durch neue Technologien ändert, aber satte 90 Prozent sind sicher, dass KI, Automatisierung und Co. sie nicht verdrängen werden!

Kundenservice: In Deutschland machen wir noch faxen

Und nun lasst uns mal Faxen machen: Laut einer von Savanta im Auftrag von Pegasystems erstellten Umfrage zum Thema Kundenservice kommt in Deutschland noch immer das Fax am häufigsten zum Einsatz deutlich vor Chatbots oder Social Media, berichtet IT-Matchmaker-News:

Pega-Grafik.q
Studie „The good, the bad, the ugly: 2019 global customer service insights“ und Grafik von Pegasystems

spielen in Deutschland Chatbots oder Social Media nur eine untergeordnete Rolle. Laut einer Studie von Pegasystems kommt das altbekannte Fax deutlich häufiger zum Einsatz als moderne Kommunikationswege. Doch nicht nur Technologien sind das Problem: Auch Arbeitsweise und Prozesse werden moniert.

Security: Der Fisch stinkt vom Kopf

Michael Kroker stellt gerade in Deutschland immer wieder zuerst neue Infografiken und Studien vor. Diesmal stellt er eine Studie von Bitdefender zum wichtigen Thema CyberSecurity vor und prangert das auch in seinem Rant unter dem Titel „Mangelhafte IT-Sicherheit – weil der Fisch vom Kopf her stinkt!“ an:

Mit 44 Prozent sagt fast jeder zweite befragte IT-Security-Experten aus Deutschland, dass das Top-Management in ihrem Unternehmen Cybersicherheits-Richtlinien aufweicht oder ignoriert.

über In fast jedem zweiten Unternehmen ignoriert das Top-Management Cybersicherheits-Richtlinien | Kroker’s Look @ IT

In 5 Jahren: Gartner sieht selbstregulierende Vereinigung für Algorithmen

Gartner hat „konferiert“ und dabei sind natürlich wieder Aussagen über die Zukunft der IT herausgekommen – ZDNet berichtet. Einige Kernaussagen aus meiner Sicht: Gartner unterstreicht die bekannte Aussage, dass Künstliche Intelligenz in den kommenden 5 Jahren menschliche Entscheidungen, Emotionen und Beziehungen ergänzen wird. Interessant, dass Gartner bis 2023 eine selbstregulierende Vereinigung sieht, die sich mit Künstlicher Intelligenz und Machine Learning überblicken soll, um schlecht funktionierende oder gar gefährliche Algorithmen zu entdecken und zu kontrollieren.

(Stefan Pfeiffer)

 

 

Neben Marketing Analytics: Wir müssen gute Inhalte und den Dialog mit Kunden endlich wert schätzen

21. August 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

CMO Kurator WortmeldungEigentlich wollte ich das in meinem neuen CMO Kurator-Nachrichtenüberblick kurz verwurschteln. Dann habe ich mich aber in Rant geschrieben. Schwere Kost, also das Thema und die Begriffe, an denen sich Falk Hedemann abarbeitet. Also nicht seine Schreibe (mal schnell die Kurve krieg). Er beschäftigt sich in einem lesenswerten Beitrag mit Content Marketing und Customer Experience, zwei Säue, die ja seit geraumer Zeit durch das Marketing-Dorf getrieben werden. Er fordert dazu auf, Inhalte neu zu denken.

Und ich bin in vielerlei Beziehung bei Falk: Der Marktbegleiter ist nur einen Klick weg. wer schlechte Erfahrungen gemacht hat, vergisst die nicht. Wer gute Erfahrungen gemacht hat, vergisst die noch weniger und misst alle neuen Erlebnisse daran. Und digitale Inhalte spielen hier eine wichtige Rolle, denn das ist die Art und Weise, wie sich Konsumenten und auch Buying Center informieren.

Also schmeißen wir doch einfach mal die Content-Schleuder an

Also schmeißen wir doch einfach mal die Content-Schleuder an und sch..ssen die lieben Empfänger mit Inhalten voll. Und natürlich machen wir hier Werbung für unsere Produkte, verpacken es halt leider meist ungeschickt als White Paper, Hintergrundartikel, Podcast oder gar White Paper von ganz sicher besonders unabhängigen Analysten.

„Gutes Content Marketing ist dagegen eine Alternative und kommt ohne Werbung aus. Die Customer Journey ist hier zwar länger und komplexer, dafür verbindet ein so gewonnener Kunde auch gleich eine positive Erfahrung mit der Marke. Daher sollten Werbung und Content strikt voneinander getrennt werden,“ schreibt der Falk.

Na ja und ganz ehrlich: Natürlich wird man immer seine Werbebotschaften und seine Botschaften in seinem Content unterbringen. Die Frage ist jedoch aus meiner Sicht, wie man das tut. Ich glaube immer noch an Qualität, an gut und verständlich geschriebene oder gesprochene Inhalte, an Recherche. Hintergrund- und Tiefeninformation.

Sorry, aber wir wollen über unsere Inhalte auch was verkaufen

Aber in meinen Schulungen sage ich auch immer: Vergesst den Call-To-Action nicht, auf den den die Leser/Hörer/Seher Lust gemacht bekommen, denn ja, wir wollen unseren Interessenten etwas verkaufen oder ihn bei uns behalten. Klar dürfen wir sie dann nicht enttäuschen.

Aber nochmal Butter bei die Fische: Wie viel Ressourcen und Zeit gehen wirklich in das Erstellen guter Inhalte? Wie viel Zeit verbringt der/die normale Marketingmanager/in dagegen in Tabellen, Flowcharts und mit Analysen und Daten? Ich würde sogar weiter gehen: Wie viel Zeit verbringt der/die normale Marketingmanager/in damit, den Dialog mit den Kunden selbst zu führen – nein, so vermessen wollen wir gar nicht sein – intensiv zu fördern? Wann war der der/die normale Marketingmanager/in zuletzt beim Kunden oder hat mit ihr/ihm gesprochen? So richtig und wirklich.

Mehr Wertschätzung und Budget für Content Kreation … und Dialog mit Kunden

Und um es gleich ins richtige Licht zu rücken: Data-driven Marketing ist wichtig. Wir dürfen und sollten heute nicht mehr im Nebel stochern, sondern die Analyse- und Testmöglichkeiten nutzen, die uns moderne Werkzeuge und das Onlinemarketing bieten. Wozu ich jedoch explizit auffordere, ist genau soviel Zeit in gute Inhalte – Texte, Audio, Video, Animationen … – und den Dialog mit Interessenten und Kunden zu investieren und dies als auch genauso wichtig anzusehen. Das sind beides Säulen des modernen Marketings, in die auch entsprechend investiert werden sollte.

Ich habe den Eindruck, dass Content Marketing nur zu oft lediglich in den Mund, aber nicht ernst genommen wird. Dem Marketing Data Analyst oder Scientist (um den modernen Begriff zu nehmen) wird heutzutage deutlich mehr hofiert (wahrscheinlich auch gezahlt) wie dem „Produzenten“ guter Inhalte oder dem Moderator/Kommunikator.

Und das ist beispielsweise ein Thema, lieber Falk, das ich mit Dir auf der DMEXCO im Acoustic Studio diskutieren würde!

(Stefan Pfeiffer)

 

Bedeutung von Communities „ganz oben“ verankern: Kundenzufriedenheit, erfolgreiche Produktweiterentwicklung und mögliche neue Umsätze

6. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Kundenbindung – ein großes Wort. Wie binde ich denn nun meine Kunden? Wie und wo finde ich neue Kunden? Draussen im Web gibt es in aller Regel Communities zu Deinem Marktsegment oder sogar Deinem Produkt. Die solltest Du „identifizieren“und „bewerten“. Es können Gruppen auf Xing oder LinkedIn sein, unabhängige Communities, bestehende User Groups, Anwendervereinigungen und Kunden-Communities. Diese Gruppen sind aus vielerlei Gründen für Dich interessant.

Paten für die wichtigsten Communities

Bevor Du und Dein Unternehmen sich aber dort engagieren, kommt die oben angesprochene Bewertung der Community: Wieviele Leute in einer solchen Gruppe? Welche Leute sind in der Community? Sind es die potentiellen Käufer oder sind es die, die einen auf beeinflussen (auch wichtig!)? Was ist in der Gruppe los? Wird dort lebhaft diskutiert? Wer ist, wer sind der/die Wortführer in der Community? Ist es gar ein Marktbegleiter, der dort aktiv ist?

Und jetzt kannst Du darüber nachdenken, den für Dein Unternehmen wichtigsten Communities einen Paten aus Deinem Hause zuzuordnen, der dort auch Dein Sprachrohr ist. In der Regel kostet das weniger Zeit als man denkt.  Sind es externe, nicht von Deinem Unternehmen geförderte oder betriebene eigenständige Communities, so kannst Du verfolgen, was in Deinem Marktsegment gerade diskutiert wird, ein Netzwerk mit Experten und Influencern knüpfen und vielleicht sogar Leads und Projekte identifizieren.

Anwendervereinigungen: Wichtig für die weitere Produktentwicklung

Von besonderem Interesse sind natürlich die Gruppen, die Dich und Deine Produkte direkt betreffen. Diese sind für Dich besonders wertvoll, sollten gezielt aufgebaut und betreut werden. In der IBM arbeite ich seit vielen Jahren mit der DNUG, der Anwendervereinigung der deutschen IBM Collaboration-Kunden, zusammen. Die Community ist für den Erfolg und die Kundenbindung an die IBM und ihre Produkte extrem wichtig.

Die DNUG ist dabei als Interessenvertretung der Anwenderunternehmen unabhängig und kritisch. Doch das ist gut so, denn hier bekommt die IBM, bekommt jeder Hersteller wichtigen Input für die weitere Entwicklung der Produkte. So waren die Mitglieder DNUG beispielsweise im Jam rund um Notes/Domino 10 extrem aktiv, innovativ und wichtig. Bekommst Du genau solchen Input, dann kannst Du Dein Produkt gemäß der Kundenwünsche weiterentwickeln. In der Community hat sich auch ein durchaus emotionales Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Viele der Partner und Kunden haben gelbes Blut. (Gelb war die Farbe von Lotus und hat deshalb für die „Fans“ eine besondere Bedeutung.

Kritik an Produkten und Lösungen als Chance verstehen

Natürlich fängt man sich im Zeitalter der sozialen Medien und Online Communities auch Kritik ein. Diese Kritik an Deinem Unternehmen oder Deinem Produkt gab es immer. Nur kann im sozialen Zeitalter sicher nicht mehr gedeckelt werden (konnte man eigentlich nie, jetzt aber erst recht nicht mehr).  Ignorieren hilft nicht. Also monitoren und auf sachliche Kritik ebenso sachlich-fundiert antworten. Wenn Fehler gemacht wurden, diese zugestehen und sie ausräumen. Nur das hilft in solchen Fällen. Viel zu oft wird die Angst vor dieser Kritik geschürt, statt gerade auch die Chancen sozialer Kanäle und von Communities zu sehen.

Und wenn es unsachlich wird, mal unter die Gürtellinie gehen sollte: Auch dann Flagge zeigen und ein klares Statement abgeben. Man muss sich dann nicht auf eine endlose Schlammschlacht einlassen, kann aber eben Rückgrat zeigen. Gilt in der heutigen Zeit ja gerade auch im politischen Leben, aber das ist ein anderes Thema. In meinen Jahren in den sozialen Medien und in Communities habe ich übrigens extrem selten solche unsachlichen Auseinandersetzungen erlebt. Im „Business“ kommen sie wohl eher kaum vor. Die Chancen überwiegen deutlich.

Wenn gut über Dich und Deine Produkte gesprochen wird …

Denn … Kundencommunities und loyale Kunden, die positiv über Dich Unternehmen und Dein Produkte sprechen, sind im sozialen Zeitalter das allerbeste, was Dir passieren kann. Studien belegen, dass sich im B2C- und auch im B2B- Geschäft Deine Interessenten vor einem Kauf intensiv im Netz schlau machen. Dabei besuchen sie natürlich nicht nur Deine Webseite, sondern sie schauen vor allem nach Bewertungen und Meinungen zu Deinen Produkten und zu Deinem Unternehmen.

Positive Kommentare von Opinion Leadern und Influencern, loyale Kunden, die gut über Dich sprechen, Kundenreferenzen, eine lebendige Kundencommunity mit reger Diskussion, sind ein Segen für Dich und Dein Unternehmen. Dies kann direkten Einfluss auf Erfolg und Umsätze haben. Eine solche positive Resonanz muss man sich aber verdienen, eben durch das oben beschriebene Engagement, Offenheit, Verbindlichkeit und Transparenz. Deshalb redet man im Umfeld sozialer Medien auch von Earned Media. Kundencommunities sind ein wesentlicher Pfeiler, um gute „Presse“ in den sozialen Kanälen zu bekommen.

Zum Abschluss das „Outing“: Ein wirklich umfassendes Paten-Konzept umzusetzen, ist durchaus eine Herausforderung. „Alle“ nicken erst einmal, doch im Arbeitsalltag fällt das Thema leicht hinten runter. Deshalb ist es wichtig, die Bedeutung von Communities „ganz oben“ unter dem Aspekt der Kundenzufriedenheit, der erfolgreichen Produktweiterentwicklung und möglicher Umsätze zu verankern. Manchmal dauert es auch einen Moment, aber jetzt schreibt der Chef der deutschen IBM Collaboration Solutions-Einheit halt doch regelmässig seinen Blog auf DNUG.DE. #GehtDoch!

(Stefan Pfeiffer)

Oh weia?! Konsumenten vertrauen eher Google als der Unternehmenswebsite

2. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Eine neue Studie von Yext kommt zu beunruhigenden Fakten: Die Konsumenten vertrauen vielmehr zu nahezu 2/3 Suchmaschinen, leider vor allem Google. Das sie der Webseite von Unternehmen nicht trauen, ist kaum verwunderlich. Die rosaroten Produkt- oder Servicebeschreibungen sind meist wenig zielführend oder aber die Webseiten sind chaotisch und irreführend.

– In der digitalen Customer Experience droht ein Kontrollverlust: Nur noch 38 Prozent der Konsumenten vertrauen der Unternehmenswebsite, 72 Prozent halten Suchmaschinen für vertrauenswürdig
– Wachsende Zahl an Touchpoints und neuen Technologien stellen Unternehmen vor Herausforderungen

über Yext-Studie: Konsumenten vertrauen eher Google als der Unternehmenswebsite – Yext GmbH – Pressemitteilung

Yext hat in der Studie 1000 Deutsche im Alter von 18 bis 65 und 200 Marketing-Experten im Alter von 18 bis 65 befragt. 

Ist dies – wie in der Pressemitteilung steht – wirklich ein drohender Kontrollverlust oder nicht einfach nur Ausdruck einer digitalen Kommunikationsvielfalt, in der neben der Unternehmenswebpräsenz soziale Kanäle, Empfehlungen, Suchmaschinen und Bewertungsportale ihre Rolle spielen? Viele potentielle Käufer sehen es eher als ein Ausdruck von mehr Autonomie.

An die Marketingabteilungen in den Unternehmen stellt dies natürlich weitere Herausforderungen, aber man reagiert ja schon. Marketingsbudgets gehen an Google, Facebook und Co., um in Suchmaschinen und sozialen Kanälen mit Anzeigen und Kaufempfehlungen prominent präsent zu sein. Und man sieht sich als Marketingmanager auch der Herausforderung gegenüber, falsche und fehlerhafte Informationen, die im Netz herumschwirren, zu korrigieren., so die Pressemitteilung von Yext.

Interessanter finde ich, dass sich 51 Prozent der Befragten sich an mangelnder Klarheit und ebenso viele an unvollständigen Informationen über Anbieter, Produkte und Dienstleistungen, die die Kaufentscheidung erschweren, stören.

Das Informationschaos verdirbt Konsumenten die Laune: 70 Prozent sind genervt, wenn sie in der Customer Experience mit falschen oder widersprüchlichen Informationen konfrontiert werden.

über Yext-Studie: Konsumenten vertrauen eher Google als der Unternehmenswebsite – Yext GmbH – Pressemitteilung

Klare, informative und aussagekräftige Inhalte, klingt so einfach, doch die Realität ist meiner Beobachtung nach eine andere. Luftblasen, Buzzwords und Marketingsprech dominieren nicht nur die eigene Website. Und das ist kein Problem, das man mit Software-Lösungen beseitigen kann. Diese Lösungen können nur das ergänzen, was Autoren in Text-, Audio, graphischer oder Videoform hoffentlich sorgfältig erstellen. Und ich habe meine Zweifel, ob Systeme der künstlichen Intelligenz so bald das Erstellen dieser Inhalte übernehmen können, wie teilweise schon postuliert wird. Sie können und sollen den Autoren, den „Content Managern“ assistieren und helfen.

Korekterweise macht Yext darauf aufmerksam, dass sich die Customer Journey und Experience weiter ändern wird. Wir befinden uns auf einer Reise, in der beispielsweise Systeme wie Alexa und Google Home ins Spiel kommen und über diese Kanäle Informationen konsumiert und abgefragt werden. Auch hier werden viele Unternehmen reagieren müssen. Der Marketingjob bleibt interessant … Doch bei allen neuen Kanälen und neuen Technologien, vergesst mir die Informationsqualität nicht.

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Digitale Transformation bei den Prozessen im Kundenservice heute bereits in vollem Gange

10. Januar 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Eine Untersuchung der Swiss Post Solutions Germany verdeutlicht, dass die digitale Transformation bei den Prozessen im Kundenservice heute bereits in vollem Gange ist.

Digitale Transformation – SPS

via Internet der Dinge als neuer Treiber im Kundenservice | Prof. Dr. Heike Simmet.


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[EN] Why the HootSuite integration with IBM Connections is important for the ‘Customer-activated Enterprise’

17. Dezember 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

See IBM Connections streams within Hootsuite.

As an internal work tool, IBM Connections is more focused behind the firewall, but it can be set up to connect with external communities. The Hootsuite integration helps with a bit of that external communication as well, albeit on the social media side. As enterprise and consumer tools continue to intersect, the lines between tools designed for one or the other will continue to blur.

 

In this case, we\’ll have to wait until 2014 to see the full potential of Hootsuite and IBM Connections, but it\’s clear enterprise social networks are leading the consumerization of IT trend.

via HootSuite Enters the Enterprise with IBM Connections Integration.

Why am I so excited about this integration? Several reasons:

1. I am using Hootsuite to feed my personal and some of the IBM channels. The opportunity to additionally feed IBM Connections instances is a big promise. Why?

2. Practical example from my daily life: The community of the German IBM Collaboration Solutions users – EULUC - is running on IBM Connections. Hosted by our Business Partners Softwerk and holistic.net everybody can access and read the content, registered users are able to add and comment. This is an external facing, very vibrant community discussing the different aspects of Social Business, sharing and discussing ideas. I am regularly posting blog entries there. With the integration it is now possible to add content to the IBM Connections Newsfeed. So when sending Tweets and Social media messages I can include EULUC and our users and Business Partners do get the content in their feed.

3. Very similar with our internal communities: At this very moment I have to add content (Tweets and links) twice to make sure, that I am reaching the external audience on Twitter, Facebook etc. and the internal IBM Communities on IBM Connections. And honestly: Very often I do spread more information internally than externally, which is a pity, because our Sales  and technical people should get at least the same information. With the integration I can make sure, that I add important content to  the relevant internal Special Interest Communities. Great improvement.

And yes: You have to be careful, that you don’t share confidential content by accident in the wrong channels. But as today: Make sure you are disciplined when sending out Social Media Messages.

Anthony Myers lays out more aspects and visions of the integration in his article. The ones described above are those, where I see immediate personal benefit for me, my company, our customers and the external audience. This integration shows (again), how the walls between the enterprise, the Business Partners and the customers are coming down, how communities bridge these walls and how much more power the customers have in the Social Era.The most recent study of the IBM Institute for Business Value talks about the “Customer-activated Enterprise“. C-Level has recognized that they need to interact, collaborate and communicate with their customers to be more successful. This integration is an important technical enabler to do so, not more, but for sure not less.

Looking forward to get my account upgraded to start using the integration.


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[DE] Die Möhre: Braucht der Mitarbeiter 2.0 ein Anreizsystem, um aktiv zu werden?

13. Oktober 2013 Posted by StefanP.

Das MIT und Capgemini und auch mein Arbeitgeber IBM – dort das IBM Institute for Business Value – haben dieser Tage zwei neue Studien publiziert. Die MIT-Capgemini-Studie dreht sich im Schwerpunkt um die digitale Transformation. In der IBM Studie wurden weltweit über 4.000 Manager auf C-Level-Ebene befragt, was für sie auf der Agenda steht. Die Manager gaben an, dass sich Unternehmen noch viel stärker aktiv den Kunden öffnen, sich mit ihnen auseinandersetzen wollen und müssen, um wettbewerbsfähig und profitabel zu sein. Digitale Transformation und ein aktiv auf den Kunden ausgerichtetes Unternehmen  sind zwei mehr als verwandte Ziele, denn für das aktive Engagement braucht man die digitale Transformation und die digitalen, sozialen Kanäle. Vor allem aber braucht man aktive, engagierte Mitarbeiter, die Transformation und Kommunikation unterstützen und treiben. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Wie motiviere ich Mitarbeiter, sich intern im Unternehmen und vor allem auch extern hin zum Kunden zu engagieren?

In meinem Fazit zur MIT-Capgemini-Studie habe ich eine neue Art von Führung ebenso eingefordert, wie den engagierten Mitarbeiter, nennen wir ihn im Marketingsprech einfach einmal den Mitarbeiter 2.0. Und ich habe den Studienergebnissen zugestimmt, dass diese Mitarbeiter unbedingt auch für ihre Mitwirkung belohnt werden müssen. Daraus hat sich dann eine Diskussion zwischen Martin Bartonitz und  Michael Ludwig Höfer entwickelt. Martin ist – so sein Kommentar – kein Freund von “Belohnungs-/Bestrafungssystemen à la MBO” und glaubt, dass die Generation Y den Laden eh aufmischen wird. Michael Ludwig Höfer sieht es nicht als Selbstläufer und stellt auch die Frage, ob die Gen Y wirklich so medienkompentent ist. Ich selbst führe gerade an diversen Stellen die Diskussion, wie man Kolleginnen und Kollegen motiviert, intern und vor allem auch extern “social” zu sein. Auch hier diskutiere ich durchaus kontrovers das Thema Anreizsysteme. Muss ich den Mitarbeitern die Möhre vor die Nase halten, damit sie anfangen zu hoppeln?

Möhren 1. Klasse für den Mitarbeiter 2.0

Möhren 1. Klasse für den Mitarbeiter 2.0

Mein Antwort ist eindeutig: Ja, wir brauchen die Möhre, und zwar schmackhafte Biomöhren 1. Klasse. Die digitale Transformation, der Weg zum Social Business, geschieht intern hinter dem Firewall und extern im Dialog draussen im Social Web. Intern sind die Motivation und die Bedenken, “social” zu agieren, da, aber oft meist weniger groß. Hier geht es meist “nur” darum, sich von gewohnten Arbeitsweisen zu lösen und “social” zu arbeiten. Wenn es raus ins stürmische Web 2.0 geht, kommen mehr Unsicherheit und Bedenken auf. Die Grenzen zwischen intern und extern verschwimmen jedoch auf dem Weg zum Unternehmen, das aktiv auf die Kunden ausgerichtet ist, immer mehr.

Fokussieren wir uns hier einmal auf die potentiell schwierigere Dimension: den Auftritt von Mitarbeitern als Unternehmensbotschafter im externen Web 2.0. In der guten alten Zeit war man stolz auf sein Unternehmen, war YXZ-ler, und hat das auch an den Tresen durchaus vertreten. Die Zeiten haben sich geändert. Die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen hat meiner Beobachtung nach deutlich nachgelassen. Das gilt sicherlich besonders für Unternehmen und in Industrien, die sich einem Wandel stellen mussten, wo Stellen gestrichen und Kosten in immer wieder neuen Programmen eingespart wurden. So etwas geht und ging auf die Moral der Mitarbeiter. Und der Tresen steht heute eben nicht in der kleinen Kneipe in unserer Strasse. Der Tresen ist in der Social Media-Welt größer, weiter, vernehmlicher, transparenter, gefährlicher. Wer will schon öffentlich für die “Zugverspätungen” seines Unternehmens eintreten, dafür öffentlich in Sippenhaft genommen werden? Und wer will gar dabei ertappt werden, was Kritisches auf Facebook über das eigene Unternehmen gesagt zu haben? In der Kneipe hat eine kleine Gruppe zugehört, die Aussagen sind als Kneipentalk untergegangen und schnell vergessen worden. Das Netz vergisst aber nicht, so lautet zumindest die L…parole.

Ich male in düsteren Farben. So schlimm ist das Social Web bei weitem nicht, aber wir müssen die Motive, die Ambitionen und Ängste des potentiellen Mitarbeiters 2.0 ernst nehmen. Warum soll sich ein Mitarbeiter draussen in Social Media als Marken- und Unternehmensbotschafter engagieren? Es gibt sicherlich die unterschiedlichsten Motive. Es gibt die Mitarbeiter, die davon ausgehen, dass sie ihren Marktwert steigern, wenn sie sich als Experte zu bestimmten Themen in Foren und Communities oder im eigenen Blog profilieren. Marktwert steigern, das klingt so, als ob sie vom nächsten Headhunter direkt angesprochen werden wollen. Mumpitz. Die Suche nach der neuen Stelle ist oft gar nicht das Motiv. Auch das Ansehen im eigenen Unternehmen kann Ziel, Motivation und Ergebnis sein. Und es gibt die Mitarbeiter, die einfach ein Sendungsbewusstsein und eine Meinung zu einem Thema, Spass an der Diskussion rund um dieses Thema haben. Oft wollen sie auch Veränderungen und Fortschritt in diesem Bereich vorantreiben.

Ob das nun immer die Generation Y ist, die aus oben skizzierten Gründen, “social” aktiv wird, sei dahingestellt. Es gibt durchaus auch Mitglieder der älteren Generationen, die sich aus genannten Motiven in sozialen Kanälen bewegen. Diese Mitarbeiter mit Sendungsbewusstsein sind die ersten, die man als Markenbotschafter engagieren kann und sollte. Sie holen sich oft ihre Anerkennung selbst durch “Peers”, aber ein Unternehmen ist aus meiner Sicht gut beraten, auch ihnen auf die Schulter zu klopfen, denn sie sind die Vorbilder und Leuchttürme, mit denen man mehr Mitarbeiter engagieren und gewinnen kann. Sie sind auch oft die Mitarbeiter, die man im Unternehmen halten und fördern will.

Auch der alte Mitarbeiter 2.0 braucht seine Möhre ...

Auch der “ältere” Mitarbeiter 2.0 braucht seine Möhre …

Aber seien wir realistisch? So weit und breit gestreut ist die Zahl dieser selbstmotivierten “Sender” nicht. Eine weitaus größere Zahl der Mitarbeiter stellt sich die Frage, warum sie denn so was machen sollten. Die Bedenken dagegen, sich nicht zu engagieren, sind vielfältig, manche schwierig zu adressieren, andere können aus meiner Sicht durchaus entkräftet werden. Wenn ein Mitarbeiter Privat- und Berufsleben strikt trennen will, wenn er soziale Medien ablehnt, dann sollte man das akzeptieren und respektieren. Bedenken wie die, dass wieder nur zusätzliche Arbeit “on top” aufgebürdet bekommt, das Thema fehlende Anerkennung oder auch die Unsicherheit, was man denn als Markenbotschafter darf oder nicht darf, kann man dagegen durchaus adressieren.

Man kann versuchen, die angesprochene Unsicherheit durch Social Media Guidelines und laufendes Coaching zu nehmen. Bitte diesen Aspekt Unsicherheit nicht unterschätzen. Ich habe selbst gestandene Mitarbeiter gehört, die diesbezüglich total verkrampft waren. Wieviel eigene Meinung darf ich äussern? Worüber und was darf ich kommunizieren und kommentieren? Schade ich mir etwa? Hier hilft wirklich nur an die Hand nehmen, sprechen, Erfahrungen austauschen und “gute Leistungen” honorieren. Und genau da sind wir wieder bei der Möhre. Es braucht ein Anerkennungssystem, um viele der Mitarbeiter zu motivieren. Und es muss klar sein, dass ihr “social” Engagement Teil ihres Jobs ist und nicht nur wieder eine zusätzliche Aufgabe, die einfach so zusätzlich aufgebürdet wird.

Klingt logisch. Ist es auch. Ist aber oft schwer durchzusetzen. Vielen Chefs 1.0 der Mitarbeiter 2.0 fehlt komplett das Bewusstsein dafür, was ein Mitarbeiter 2.0 draussen in den sozialen Kanälen leistet. Diese Chefs leben in ihren eigenen Werte- und Messsystemen. Und im Zweifelsfall werden diese gepusht und “social” fällt dann eben mal runter: Ihr sollt net chatte, blogge und auf Facebook rum mache. Ihr sollt was schaffe. Hier wird auch schnell klar, dass es mehr als die Möhre braucht. Social muss von oben herab gewollt und auch gerade im Middle Management durchgesetzt werden. Sonst wird das nichts mit der Nachbarin.

Was ist denn nun die Möhre? Was sind denn die Anerkennungen? Das muss und sollte nicht immer Geld sein. Fortschritte in der Karriere sind ebenso wichtig wie die schon öfters genannte Anerkennung, die sich in vielfältiger Form äussern kann. Ein Portrait des Mitarbeiters, das im eigenen Intranet veröffentlicht wird, ein Lob des Chefs im Abteilungsmeeting, der Titel als XYZ Markenbotschafter und viele andere inmaterielle Dinge können und sollten genutzt werden. Das Ziel muss sein, die Aktivität in sozialen Kanälen – intern im unternehmenseigenen sozialen Netzwerk und extern in selektierten Communities und Plattformen – als einen natürlichen und nicht weg zu denkenden Bestandteil des Jobs zu etablieren. Genau wie Kommunikation per E-Mail oder am Telefon mit Kunden gehören soziale Kanäle zum Arbeitsalltag und werden je nach Aufgabe genutzt und bespielt. Um genau zu diesem Verständnis hin zu kommen, braucht es besagte Möhre. Von alleine wird es nicht oder zu langsam passieren.

Was sind Motive dafür und dagegen, ein Mitarbeiter 2.0 zu werden? Ich habe mal mit einer Sammlung begonnen und bin für Ergänzungen sehr dankbar. Und vielleicht machen wir auch einmal eine Umfrage über ibmexperts@computerwoche.de um herauszufinden, wie stark welche Motive zu gewichten sind?

Motive des Mitarbeiters 2.0

  • Den eigenen Marktwert, das eigene Ansehen steigern
  • Spaß am Thema, Spaß an der Diskussion oft mit Gleichgesinnten
  • Wille nach Fortschritt und Veränderung
  • Stolz auf das eigene Unternehmen, die eigenen Produkte und Dienstleistungen
  • Anerkennung, ideell und eventuell auch monetär

Motive, kein Mitarbeiter 2.0 zu sein

  • Fehlende Anerkennung für das “Social” Engagement
  • Fehlende Identifikation mit dem Unternehmen
  • Wunsch nach Privatsphäre und Anonymität
  • Keine weitere Arbeit “on top”
  • Unsicherheit, was man als Mitarbeiter und Markenbotschafter darf

gerade wenn ich von der externen Dimension eines Social Business spreche, wenn Kolleginnen und Kollegen draußen in der kalten, stürmischen Social Media-Welt für ihr Unternehmen eintreten sollten. Intern, also “social” hinter dem Firewall im eigenen Unternehmen sein, mag noch partiell nach anderen Gesetzmässigkeiten funktionieren. Draussen ist erhöhte Obacht geboten. Oder? Diesbezügliche Einschätzungen sind sehr willkommen.


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[DE] Den Kunden (vor allem digital) aktivieren, um künftig erfolgreich zu sein – Neue IBV Studie von IBM

8. Oktober 2013 Posted by StefanP.

Gerade hat das IBM Institute for Business Value (IBV) erneut eine neue Studie unter dem Titel The Customer-activated Enterprise- Insights from the Global C-suite Study veröffentlicht. Diese Studie hat im Gegensatz zu den vorhergehenden nicht eine Rolle, den CEO, CMO oder CIO befragt, sondern stattdessen das gesamte Führungsteam interviewt, um so einen Überblick der Meinung im oberen Management über Funktionen hinweg zu bekommen. Über 4.000 Top Executives, davon ein großer Teil aus Europa wurden befragt.

Die einschlagende Erkenntnis: Die Prioritäten wechseln vom bisherigen Fokus auf unternehmensinterne Effizienz und Produktivität hin zum stärkeren Engagement  und zum Dialog mit außen, insbesondere den Kunden. Das soll – so das hehre Ziel – für alle Interaktionen mit den Kunden gelten Die Studie hat 3 Kernbereiche identifiziert, auf die sich die Unternehmensführer fokussieren:

  • Sich dem Einfluss der Kunden öffnen
  • Digitale und physikalische Innovation treiben und vereinen
  • Engagierende Kundenbeziehungen vorantreiben

Warum sollten sich Unternehmen dem Kunden öffnen, ihm gar Einfluss auf die strategische Ausrichtung geben?  Kurz gesagt: Weil sie keine Wahl haben und die Ergebnisse der Unternehmen überzeugen, die es tun. Im Zeitalter der digitalen Kommunikation und Konnektivität in Kombination mit einer Generation, die always on mit Smart Phones, Tablets und sozialen Netzwerken aufgewachsen ist, ist der Wunsch nach mehr Transparenz und Mitreden wollen unüberhörbar.Die CEOs erwarten eine wesentlich höhere Zusammenarbeit mit Kunden und daraus resultierend einen deutlich stärkeren Einfluss der Kunden auf die Unternehmensstrategie.

Kunden beeinflussen nach dem CEO das Unternehmen am meisten, so die IBCV Studie

Kunden beeinflussen nach dem CEO das Unternehmen am meisten, so die IBCV Studie

Die fortschrittlichsten Unternehmen richten nicht umsonst Kundenbeiräte und Communities ein, um direkt Input bei strategischen Fragen – oder auch in der Produktentwicklung – zu bekommen. Diese Firmen haben erkannt, dass der Meinungsaustausch in sozialen Kanälen, in Blogs, Chats und Communities ein Zeichen dafür ist, dass die Kunden gehört werden wollen. Innovative Führungskräfte hören sehr genau zu – Stichwort Social Media Monitoring -, was draussen über das Unternehmen, die Produkte und generell den eigenen Markt gesagt wird. Dabei geht es nicht nur darum, mal lose und unverbindlich mit Kunden zu chatten. Die Kunden nehmen demzufolge direkt Einfluss auf die Produkte und die künftige Ausrichtung eines Unternehmens. Dies hat natürlich enorme kulturelle und organisatorische Implikationen. Es geht nicht mehr nur darum, kundenzentriert zu sein. Es geht um das “Customer-activated Enterprise”, wie ja auch der Titel der Studie lautet. Der Einfluss sozialer Netze, immer größere Mobilität und digitale Netzwerke tragen ihren teil dazu bei, die Beziehung zwischen einer Organisation und ihren Kunden zu demokratisieren, so die Studie.

Das kollabvorative Zeitalter? Immer mehr Dilaog und Zusammenarbeit, mit Mitarbeitern, Partner und Kunden.
Das kollaborative Zeitalter? Immer mehr Dialog und Zusammenarbeit, mit Mitarbeitern, Partner und Kunden.

Und genau an der Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen entstehen neue Formen der Innovation, meist getrieben über digitale Kommunikationskanäle, die mit den bisherigen, traditionellen Innovationsformen kombiniert werden müssen. Genau an dieser Intersektion zwischen traditioneller, physikalischer und neuer, digitaler-virtueller Innovation entsteht der höchste Mehrwert. Mehr als die Hälfte der in der Studie Befragten erwarten, dass sie ihr Unternehmen öffnen und die Zusammenarbeit intern und mit extern forcieren. Dies führt auch dazu, bisherige Arbeitsweisen und Wertschöpfungsketten zu überdenken, Das tun gemäss IBV 60 % der Befragten. Die Hälfte wollen Input von außen, Innovation von außen für das eigene Unternehmen nutzen.

Viele Unternehmen haben Lücken in ihrer digiatlen Strategie

Viele Unternehmen haben Lücken in ihrer digiatlen Strategie

Doch herrscht noch viel Unsicherheit. Über 60 % der Unternehmen haben ihre digitale Strategie noch nicht durchdacht oder mit der generellen Strategie integriert Gerade beim Thema Social stehen viele CxOs oft noch an oder hinter der Außenlinie und beobachten mit Mißtrauen, was da vor sich geht. Sie müssten sich aber eigentlich genau dort engagieren, um sicher zu stellen, dass ihre Organisationen sich auf die Bereiche konzentriert, die essentiell für die Unternehmensstrategie und Brand ist. Die CxOs merken: Da ist was. Die Interaktion mit Kunden findet immer mehr sozial und digital statt. Und es ist eine immer individuelle Interaktion, nicht mehr eine Einwegbeschallung unpersönlichenr Zielgruppen. Die fortschrittlichsten Unternehmen analysieren deshalb die sozialen Daten ihrer Kunden, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen und so die Grundlage für ein individuelles Kundernerlebnis zu legen.

Immer mehr Interaktion mit Kunden über digitale Kanäle

Immer mehr Interaktion mit Kunden über digitale Kanäle

Die Studie zeichnet eine Vision für ein Unternehmen der Zukunft, das klar auf den Kunden orientiert und mit diesem ständig in Dialog ist. Dazu werden die neuen digitalen Kanäle konsequent genutzt und Mechanismen des Mitmachwebs adaptiert. Zwar redet das IBM Institute for Business Value in der Studie nicht von einem Social Business. Für mich ist es das aber genau: Kundenzentriert, dialogorientiert, neue Formen der Innovation adaptierend und in hohem Maße transparent. Stellt sich nur die Frage, inwiefern Unternehmensführer wirklich dazu bereit sind, dazu bereit auch einen gewissen Kontrollverlust hinzunehmen und den durchaus auch mal anstrengenden Dialog zu führen. Ein CFO sagte einmal bei einer Veranstaltung, an der ich teilgenommen habe, “only Cash counts”. Die Botschaft der Studie müsste demzufolge sein: Nur wenn Du Dich auf den Kunden einlässt, wirst Du viel Cash machen. Hoffentlich fällt der Kunden doch wieder nicht hinten runter, wenn die Kasse am Quartalsende klingeln muss.

Ich bin sehr auf Meinungen und Kommentare gespannt.
Die Studie kann in englischer Sprache hier heruntergeladen werden.

Der Beitrag und meine Interpretationen sind kein offizielles Statement der IBM, spiegelt meine persönliche Überlegungen und Gedanken wieder.


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[EN] Customer Experience: Instead of traditional Campaigns – On the Web, wait for the customer to make the first move

1. Oktober 2013 Posted by StefanP.

I strongly believe, that there is a lot of truth in this posting. But it is hard, to change behavior and wait for the customer to make the first move, as Gerry McGovern writes.

Traditional communications and marketing are built on a belief that if you can be creative enough with the message you can grab customer attention. Proponents of this ethos are used to getting out in front of the customer and placing big messages in front of them. They love campaigns in which they bombard customers with specific messages for a specific period of time. And then they move on to the next campaign.

They think they can change the customer’s journey. They think they can change the customer’s mind with marketing magic. In the age of the empowered customer — who is cynical and skeptical towards brands and organizations — these marketing and communications campaigns will increasingly end in failure.

Today, we are more likely to be successful if we wait for the customer to make the first move. Searching is like advertising in reverse. The words that customers place in the search box are ads — their ads. On the Web, the customer is the communicator and marketer. There is a reversal of roles.

Help the customer on their journey. Don’t try to change their mind, help them expand it. Expand their horizon based on the choices they already intend to make. Give them alternatives that are directly connected with what they want to do. More than anything else: be helpful.

via Customer Experience: On the Web, Habits are Expensive to Change.


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[EN] The real impact of a good Customer Experience and satisfied customers

30. September 2013 Posted by StefanP.

Key Metrics for Measuring the Customer Experience

Happy Customers tell 3 friends, unhappy customers tell 10 people – Key Metrics for Measuring the Customer Experience

via Key Metrics for Measuring the Customer Experience [Infographic].


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[DE] Digital Experience: Das Bild des eigenen Unternehmens bewusst gestalten

31. Juli 2013 Posted by StefanP.

Vor wenigen Jahren ging noch die Mär durchs Land, dass man als Unternehmen eigentlich nur eine Facebook-Präsenz brauche. Dies reiche, um das eigene Unternehmen online zu repräsentieren. Diese Empfehlung war schnell verjährt. Unterdessen hat man erkannt, dass Unternehmen eine Vielzahl von Kanälen bespielen müssen, um ihre Kunden zu erreichen. Doch nicht nur die Kanäle – eigene Webseite, E-Mail Newsletter, Facebook, Twitter, Communities … – sind vielfältiger geworden. Die Nutzung ist unterdessen mobil. Neueste Studien zeigen, dass die Informationen, die mobil mit anderen geteilt werden, die Zahl der am Desktop geteilten Informationen überholt hat. Und es kommt noch schlimmer. Die Kunden sind nicht nur “always on”, auf den kanälen, die sie mögen, haben nicht nur die Frechheit, dort ihre Meinung zu äußeren, nein, sie sind auch unserer platten Werbe- und Marketingnachrichten überdrüssig. Sie erwarten -  Data Privacy hin und her – individualisierte, für sie relevante Informationen und Angebote und eben nicht die generischen 08/15-Informationen. Und sie erwarten – unabhängig vom Kommunikationskanal -, dass Unternehmen schnell und kompetent auf ihre Anfragen reagieren.

All dies stellt neue, komplexere Herausforderungen an Marketingabteilungen und Unternehmenskommunikation. Das zielgerichtete und einfache Verteilen von Information, die individualisierte Ansprache ist ebenso wichtig wie eine laufende, genaue Analyse der verschiedenen Kanäle und Marketingmassnahmen. Marketing muss heute mehr denn je das gesamthafte Bild, die umfassende digitale Präsenz, die ein Unternehmen bietet, und die Erfahrungen, die Kunden mit den verschiedenen Kanälen machen, im Blick haben. Nicht umsonst wird von einigen schon ein Chief Digital Officer gefordert, dessen Aufgabe es ist sicherzustellen, dass die digitalen Ressourcen vorhanden sind und genutzt werden, um sich effektiv mit Kunden zu vernetzen, Kundenzufriedenheit zu erhöhen und Umsätze zu steigern.

Die Herausforderungen haben sich herauskristallisiert. Neben der grundlegenden Einstellung und dem damit einher gehenden Kulturwandel, den ein Unternehmen insbesondere in der Kundenkommunikation durchlaufen muss, gibt es eine Reihe technologischer Hilfsmittel, die den Weg deutlich erleichtern und vereinfachen. Wir in der IBM reden unterdessen von der Digital Experience, einer deutlichen Weiterentwicklung einer Web Experience. Folgende Funktionsbereiche helfen dabei, diese Digital Experience für Unternehmen und Kunden effizient zu gestalten:

  • Einfache Distribution von Inhalten – Seit Jahren reden wir gerade im Umfeld von Web Content Management davon, dass wir die Marketingfachleute und Experten  in die Lage versetzen wollen, Inhalte selbst schnell zu publizieren. Doch die Realität ist meist eine andere. Ineffiziente Genehmigungsprozesse und unzureichende Software-Lösungen haben dies meist verhindert. Doch spätestens in unserem sozialen Zeitalter, im Zeitalter von Twitter, YouTube und Facebook, wo Informationen rasend schnell verbreitet werden, muss das oben genannte Paradigma umgesetzt werden. Die Experten müssen in die Lage versetzt werden, mit einem Social Media Publisher Inhalte in soziale Kanäle ebenso wie auf der eigenen Webseite zu veröffentlichen.  Und ja, natürlich müssen wir die Qualität der Inhalte sicherstellen, angefangen von banalen Dingen wie korrekte Rechtschreibung bis hin zu Einhaltung von Compliance-Anforderungen. Die Mitarbeiter, die publizieren, müssen ausgebildet sein und das Unternehmen braucht Social Media Guidelines, an denen sich die Mitarbeiter orientieren können.
  • Multimedia – Multimedia ist nichts neues, aber sicherlich gewinnen heute im Zeitalter von YouTube vor allem Videoinformationen dramatisch an Bedeutung. Daneben gibt es natürlich Infografiken, Grafiken, Fotos, Audioaufnahmen und – man glaubt es kaum – den guten alten Text. Die Texte haben wir vielleicht noch ganz gut im Griff, aber bei den multimedialen Inhalten ist das oft noch nicht der Fall. Aber genau das ist notwendig. Wir müssen den Mitarbeitern als Unternehmen einen “genehmigten” Satz von Multimedia-Quellen zur Verfügung stellen, die sie – siehe oben – beim Publizieren nutzen sollen und können. Ein leistungsfähiges Digital Asset Management – natürlich integriert mit Web Content Management, Social Media Publisher und Marketing Automation-Tools – ist deshalb heute unverzichtbar.
  • Analytics und Optimierung – Gerade im Marketing ändern sich derzeit die Zeiten. E-Mail Marketing und Newsletter haben weiter wichtige Bedeutung, aber auch andere Kanäle – insbesondere Social Media und Special Interest Communities – gewinnen an Bedeutung. Um so wichtiger ist es, das eigene Marketingmix laufend zu überprüfen und zu optimieren. Das reicht von der Analyse der Klickwege auf der eigenen Webseite bis zur Prüfung, welche Inhalte bei den Kunden am besten ankommen.

    Eine "Heatmap" zeigt, welche Bereiche auf einer Webseite wie intensiv genutzt werden.

    Eine “Heatmap” zeigt, welche Bereiche auf einer Webseite wie intensiv genutzt werden.

  • Mobile Experiences – Wie wichtig mobile Kanäle sind, zeigen Zahlen wie die von Morgan Stanley: Demnach haben 90 Prozent der Mobil-User ihre Gerät rund um die Uhr in Reichweite. Und immer mehr Kunden teilen – wie oben angesprochen – Inhalte über ihre mobilen Endgeräte. Um so wichtiger ist es, eine für Tablets und Smart Phones optimierte digitale Präsenz zu kreieren. Ob das nun eine native App oder eine für die Geräte optimierte Webrpräsenz im Responsive Design ist, kann je nach Anwendungsfall entschieden werden. Und auch hier gilt: Die mobile Nutzung sollte analysiert werden, um potentielle Schwächen zu beseitigen und zu optimieren.
  • Social-Media-Integration – Soziale Kanäle bestimmen heute in hohem Maße die Meinung und beeinflussen maßgeblich Kaufentscheidungen. Deshalb ist es wichtig, sie auf vielfältige Weise in die eigenen Marketing-Aktivitäten einzubauen. Das reicht vom Publizieren von Inhalten auf Plattformen wie Twitter, Facebook oder LinkedIn über die Integration von Communities – geschlossen oder offen – in die eigene Webseite bis zur laufenden Beobachtung der Kanäle, dem Social Media Monitoring, um auf Anfragen über die sozialen Medien oder auf Stimmungen dort angemessen und prompt reagieren zu können.

Bei all den Facetten, die wie gerade beschrieben zu beachten sind, sollte ein Aspekt unbedingt im Auge behalten werden: Wir befinden uns im Wandel vom Massenmarketing hin zur personalisierten, besser individualisierten Ansprache der Kunden. Kunden wollten schon immer ernst genommen werden. Oft scheint das in Zeiten outgesourceter Call Center, von Warteschleifen und von Telefonautomaten vergessen worden zu sein. Die sozialen Medien in Kombination mit der rasanten Verbreitung der mobilen Endgeräte fordert und fördert jedoch die individuelle Ansprache. Unternehmen müssen bei der Gestaltung ihrer digitalen Präsenz genau darauf reagieren

Jacques Bughin und James Manyika von McKinsey haben gerade einen beeindruckenden Aufsatz unter dem Titel “Measuring the full impact of digital capital” geschrieben. Sie plädieren darin dafür, dass “Digitale Assets” nicht als Ausgaben, sondern als Kapital gesehen werden sollten und führen eine Vielzahl von Beispielen, wo und wie soziale Medien und mobile Endgeräte die heutige Geschäftswelt revolutionieren. Ihrem Schlussplädoyer kann ich mich nur anschliessen:

The need for growth and competitiveness will force companies to build strong digital capabilities. Viewing them as assets rather than additional areas of spending requires a new set of management and financial lenses. Embracing them is a major shift—but one worth making for companies striving to master a still-evolving landscape.

via Measuring the full impact of digital capital | McKinsey & Company.

Zeit ist nicht zu verlieren, denn Geschäftsmodelle wandeln sich heute rasant. Und Kunden sind schnell weg, wenn sie nicht die Betreuung erhalten, die sie heute erwarten.

Weitere Informationen zu IBM’s Vision von der Digital Experience sind hier auf Englisch zu finden. Und natürlich stehe ich auch jederzeit für Rückfragen und Gespräche zur Verfügung.


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[DE] Die Renaissance der Kundenbeziehung oder Schluss mit Massenmarketing

14. Juni 2013 Posted by StefanP.

Marketing war bisher mehr oder weniger säen, düngen, das Feld bestellen ... industrielle Marketingproduktion.

Marketing war bisher mehr oder weniger säen, düngen, das Feld bestellen … industrielle Marketingproduktion.

Seit Jahren reden wir verstärkt davon, den Kunden (wieder) in den Mittelpunkt zu stellen. Kundenzentriert, servicefreundlich, neudenglisch nennen wir es customer centric und Customer Experience. Doch was ist die Realität im Alltag heute noch? Der Vertriebler wird von Quartal zu Quartal geprügelt, denn überraschenderweise ist dieses Quartal (wieder einmal) das wichtigste Quartal in der Geschichte des Unternehmens. Eine Flut meist interner Telefonkonferenzen und Reviews frisst die Zeit auf, die gerade der Vertrieb eigentlich mit seinen Kunden verbringen sollte. Und wenn dann das zarte Pflänzchen der persönlichen Beziehung zum Kunden zu blühen beginnt, wechseln wir den Verkäufer, so dass sich unser Kunde an einen neuen Ansprechpartner gewöhnen muss.

Im Vertrieb gibt es schon lange das schöne Bild des Jägers und des Gärtners. Aus oben beschriebenem Quartalsdruck kultivieren und fördern wir den Jäger, statt zu erkennen, dass wir im sozialen Zeitalter mehr Gärtner brauchen. Heute machen sich die Kunden nicht mehr über ihren Vertriebler schlau. Sie tun dies zuerst im sozialen Netz und nicht auf den bunten, rein werblichen, unkommunikativen Hochglanzbroschürenwebseiten der Unternehmen. Die Kunden schauen nach Bewertungen im Social Web, recherchieren in Communities, fragen in ihrem Netzwerk nach, wer welche Erfahrung mit dem Lieferanten und seinen Produkten hat. Die Meinung und Bewertung von (hoffentlich nicht) Leidensgenossen und nicht das bunte Online oder gedruckte Prospekt präjustiziert eine Kaufentscheidung, meist lange bevor es Unternehmen und Vertriebler oft merken. So gehen Kunden heute gut präpariert, wohl informiert, meist mit einer vorgefassten Meinung in Verkaufsgespräche. Und natürlich haben wir unsere Kunden unterdessen auch gelehrt, wann im Quartal und Jahr sie den besten Preis bekommen.

Und wir im Marketing verschlimmbessern die Situation noch. Wir SPAMmen unsere Interessenten und Kunden mit E-Mails und Newslettern zu, Promotions, die meist rein werblichen Charakter haben oder die zu den unzähligen Veranstaltungen einladen, die laufend stattfinden. Und dann wundern wir uns, dass immer mehr Kunden Newsletter und E-Mails der Unternehmen abbestellen, unsubscriben. Auch die mittlerweile nicht mehr ganz so neuen sozialen Kanäle haben wir oft nicht verstanden. Wir missbrauchen sie unterdessen als einen neuen Kanal, über den wir die Welt mit oben beschriebenen Nachrichten beschallen. Ich nenne das Social SPAM, der immer weiter zunimmt und die Prinzipien des Social Webs ad absurdum führt. Besonders erfreut bin ich, wenn ich die Mails bekomme, doch bitte über meine persönlichen sozialen Kanäle diese Veranstaltung und jene Promotion zu bewerben. Ein Teufel werde ich tun und meine Reputation und Glaubwürdigkeit im Netz aufs Spiel setzen. Natürlich werben wir über soziale Unternehmenskanäle und auch persönliche Konten. Jedoch sollten wir das gerade bei den persönlichen Accounts mit sehr viel Augenmaß und Überlegung tun. Ich habe mir beispielsweise die Regel auferlegt, auf Xing pro Jahr mein Netzwerk maximal zweimal zu IBM Veranstaltungen einzuladen, die es mir wert sind.

Mein persönliches Zwischenfazit; Liebe Marketiers, die Zeit des Massenmarketings ist (zumindest beim Verkauf komplexerer Produkte und vor allem im B2B) vorbei. Stattdessen sollten wir darauf konzentrieren, wie wir den potentiellen Kunden positiv für unser Unternehmen und seine Produkte stimmen und sein Vertrauen gewinnen. Die notwendigen Massnahmen sind nicht einfach, aber auch kein Hexenwerk. Eine informative, kommunikative statt platt werbende eigene Webpräsenz ist der absolut notwendige erste Schritt. Kunden wollen gehaltvollen Dialog und qualitativ nützliche Inhalte. Genau dahingehend müssen wir die Webseiten unserer Unternehmen umbauen. Sie müssen zur Informations- und Kommunikationsdrehscheibe unseres Unternehmens werden, immer aktuelle und wertvolle Inhalte bieten, gut konsumierbar auf den normalen Bildschirmen wie auch auf der Vielzahl der unterschiedlichen mobilen Endgeräte. Und natürlich stellt sich auch die Frage, wann ich die Kontaktinformationen des potentiellen Kunden einfordere: beim Download eines White Papers oder lasse ich den Kunden aktiv auf mich zukommen und bitte ihm an passenden Stellen auf meiner Webseite direkte Kommunikatonsmöglichkeiten (Click-to-chat, Click-to-call, soziale Kanäle, E-Mail)  mit meinem Unternehmen an. Gerade für uns Marketiers, die wir an der Anzahl der generierten Leads gemessen werden, eine schwierige Frage. Einerseits müssen wir Erfolge nachweisen, andererseits wollen wir die Kunden nicht durch Registrierungsformulare verschrecken. Die Souveränität und Geduld, den Kunden “kommen” zu lassen, muss man erst mal haben, gerade auch angesichts des erwähnten Erfolgsdrucks.

Die eigene Webseite ist der erste Schritt, denn die potentiellen Kunden schauen sich sicher nicht nur dort um. Sie gehen in die erwähnten Communities und informieren sich dort. Was tun, sprach der Marketier? Aufmerksames Zuhören in den sozialen Kanälen, Social Media Monitoring in relevanten Communities und Bewertungsportalen, ist aller Anfang. Die entsprechenden Tools sind von freien Werkzeugen bis zu professionallen Produkten und Services vorhanden. Dieses Monitoring ist dann die Grundlage dafür, die für das eigene Unternehmen wichtigsten Plattformen zu identifizieren, wo sinnvoll zu kommentieren und auch durchaus die berühmten Opportunities zu identifzieren. Am liebsten lesen wir natürlich positive Kommentare zu unseren Produkten und Dienstleistungen. Die kommen nicht von alleine. Die kommen zu allererst durch gute eigene Produkte und guten Service. Und dann können wir noch seitens Marketing und Vertrieb  mit entsprechenden Massnahmen dazu beitragen, den berühmten Kampf um das Word of Mouth möglichst positiv zu gestalten.

Die eigene Webseite (Owned Media) haben wir ja schon zu einer kommunikationsfreundlichen, interaktiven Informationsdrehscheibe umgebaut. Natürlich platzieren wir auch weiterhin Anzeigen und Werbung (Paid Media), gestreut online und in Printmedien, wie es für das Unternehmen und die Produkte sinnvoll ist. Und dann kommen wir zur Königsdisziplin: Wie schaffen wir es, dass in den relevanten Communities und sozialen Kanälen positiv über Unternehmen und Produkte geschrieben wird. Wie verdienen wir uns diese Earned Media? Meiner Meinung gelingt das nur dadurch, dass wir in den entsprechenden Kanälen zuhören und dort unsere Meinung und Produkte authentisch, glaubhaft und eloquent vertreten. Über das Zuhören habe ich schon geschrieben. Für das Vertreten der eigenen Meinung braucht man auf jeden Fall entsprechende Kapazitätenim doppelten Sinne, Mitarbeiter, die die Kompetenz haben und denen man auch die Zeit gibt, sich als Meinungsführer und Sprecher zu einem bestimmten Thema in den sozialen Kanälen und Communities zu positionieren. Genau darin liegt meiner Erfahrung nach die Krux. Die beschriebenen Experten sind schon heute busy und viele Führungskräfte sehen auch nicht den Nutzen, den Thought Leadership in sozialen kanälen bringt. Das ist doch Aufgabe der Unternehmenskommunikation und PR-Abteilung.

Falsch gedacht. Die Zeiten sind heute vorbei. Früher genügte es, ab und an einmal ein Interview oder einen Artikel in den eigenen Brnachenblättchen und Publikationen zu platzieren. Heute dagegen muss das Unternehmen mit seinen Produkten und seinen Thought Leadern ständig online in den entsprechenden Kanälen präsent sein. Jetzt keine Panik: Man kann das organisieren und steuern, muss sich aber durchaus der Situation gegenwärtig sein. Und man sollte realisieren, dass wir nicht mehr in den Zeiten leben, wo wir uns auf Journalisten und Analysten konzentrieren können. Die sozialen Medien haben ein weitaus größere Zahl an relevanten Influencern herausgebracht, die sich in Communities, Blogs, Hangouts, auf Barcamps und Veranstaltungen tummeln. Die für mich und meine Produkte wichtigen Influencer muss ich identifizieren und eine Beziehung zu ihnen aufbauen, eine Beziehung, die den Influencern auch einen Mehrwert bietet. Das braucht zeit und Geduld, denn das soziale Netz kann man (hoffentlich) nicht kaufen. Der Benefit eines solchen Netzwerkes ist aber genau das, was ich oben beschrieben habe: Positive Kommentare und Bewertungen, die eine Kaufentscheidung maßgeblich mit beeinflussen.

Marketing heute wird immer zum persönlichen Hegen und Plfegen von Kundenbeziehungen mit indviduellen gärtnerischen Massnahmen.

Marketing heute wird immer zum persönlichen Hegen und Plfegen von Kundenbeziehungen mit indviduellen gärtnerischen Massnahmen.

Vertriebler sollten sich der Situation gegenwärtig sein, sich im Netz und real mit ihren Kunden vernetzen und eine Beziehung pflegen. Marketiers müssen realisieren, dass heute Massenmarketing nicht mehr alles ist. Daneben sollten sie ernsthaft über individualisiertes Digital Marketing und Influencer Marketing nachdenken, das auf werthaltige Inhalte, für den Kunden einfache Kommunikation und das Bilden eines Netzwerks baut. Dieses Netzwerk, das dann die positiven Bewertungen hervorbringt, müssen Marketing, Vertrieb und die Experten, die Subject Matter Experts des Unternehmens, zusammen aufbauen und vor allem hegen und pflegen. Alle genannten Mitarbeiter werden zu Marketiers, denn sie sind Marken- und Unternehmensbotschafter draussen im Netz. Und alle genannten Gruppen werden auch zu Verkäufern, denn sie müssen Vertriebschancen identifizieren und sich um die Verfolgung kümmern. Alle werden wir zu Kümmerern, die dann wirklich den Kunden und die Kundenbeziehung im Zentrum des Schaffens haben. Nur dann klappt das auch mit der Nachbarin …


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[DE] Call Center haben ausgedient, Kundenservice 2.0 per Communities (via Heike Simmet)

8. Mai 2013 Posted by StefanP.

Einmal mehr ein sehr lesenswerter Beitrag von Heike Simmet. Diesmal zum Thema Kundendienst im sozialen Zeitalter:

Die traditionelle Call Center Welt der One-to-One Kommunikation hat heute ausgedient. Denn in der neuen vernetzten Service-Ökonomie wird Wissen immer stärker zum gegenseitigen Nutzen ausgetauscht.

via Wettbewerbsvorteil Know-how Sharing im Kundenservice 2.0 | Prof. Dr. Heike Simmet.

Heike Simmet geht auch auf den Mehrwert von Kundencommunities ein, in denen sich Kunden gegenseitig helfen, bereit sind Wissen (und damit Hilfe) zu teilen.

Oftmals können die Kundenprobleme daher bereits durch das Wissen anderer Kunden auf den neuen Social Sharing Plattformen gelöst werden. Ein Kontakt mit dem Unternehmen per Call erübrigt sich somit. In der Konsequenz verlieren traditionell aufgestellte Call Center sukzessiv ihre Geschäftsgrundlage.

Call Center müssen verstärkt eigene Support Communities aufbauen, den Kunden in diesen Communities aufmerksam zuhören und den Kundendialog aktiv moderieren, um vertieftes Wissen über die Lösungsmöglichkeiten von Kundenproblemen zu generieren.

via Wettbewerbsvorteil Know-how Sharing im Kundenservice 2.0 | Prof. Dr. Heike Simmet.

In meinen Vorträgen nenne ich immer wieder IBM developerworks, eine Community von Softwarentwicklern, die sich austauschen, oder auch das Cisco-Beispiel. In beiden Fällen wurden signifikant Kosten gespart, die Kundenzufriedenheit erhöht und den Kunden ein Heim gegeben, in dem sie sich mit Gleichgesinnten wohl fühlen. Diese Heimeligkeit sollten nicht unterschätzt werden! Es gibt im Zeitalter von Earned Media und Word of Mouth nichts Besseres als zufriedene Kunden, die über die Produkte und Dienstleistungen reden!

Und ja, es gibt auch Risiken. Wenn unzufriedene Kunden sich zusammenrotten, dann kann es auch eine massive Protestwelle geben. Wer aber das als Ausrede nutzt, um keine Kundencommunities zu etablieren, hat das eigentliche Problem verkannt …


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[EN] From Mass Marketing to Person-2-Person-Marketing – Dialogue and Real Communication

29. April 2013 Posted by StefanP.

Last week I had the pleasure to speak at the next Conference in Berlin. My presentation had the title Marketing needs to change to be successful: Put your customer in the center! As a child of the Email Age – and of email newsletters and email SPAM – I tried to explain, that today’s marketing has to change dramatically. People get more and more bored by email. Rigid laws demanding explicit Opt-In from recipients limit the reach Marketers are having. What is the solution? Of course Social Media, Twitter and Facebook, the new social channels we are using like email … As in email we are spamming people with our boring marketing messages instead of understanding the core of Social Media (and Social Business). And this core is dialogue, real communication, not pre-written Tweets and event promos.

Don’t get me wrong. There is still a need for email newsletters, for web sites with Marketing messages, for Direct Mail and Advertising, all the nice elements of the Marketing Mix, the owned and paid part of our Marketing. But the social side of the Marketing house, what is called earned media is over-shining paid and owned media. Customers rely more and more on word-of-mouth. They trust their peers and not the nice, glossy web sites and messages. They even quite often make their buying (pre)decisions based on earned media even before they talk to us. We need to much better integrate our tactics, personalize, what we deliver to our customers, deliver relevant and interesting content and we need to be willing to engage with our customers in 1:1 communication or communication in a small group.

This means that we as Marketers have to change our behavior, need to become more Sellers and Influencers. And it means that Sales has to change, too, and become Brand advocates, listeners and communicators out there in the social space, in relevant communities, on Twitter and wherever their potential buyer is hanging around online.

Here is the link to my presentation:


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